Geschichte

Weintradition hautnah erleben

Weinbau hat in der heutigen Region Dolenjska eine sehr lange Tradition. Schon die alten Römer haben in unmittelbarer Nähe der Stadtruine von Neviodunum, wo sich heute die Siedlung Drnovo pri Krškem befindet, mit dem Weinbau angefangen. Angeblich waren diese antiken Weingärten auf den Hängen der heutigen Weinberglandschaft um Leskovec herum und in der Nähe des heutigen Šentjernejs angelegt. Der Untergang des Römischen Reiches bedeutete für unsere Gegend auch den Jahrhunderte dauernden Untergang des Weinbaus. Neue Weinbauimpulse setzte erst die Katholische Kirche im 11. und 12. Jahrhundert.


Einer der größten und schönsten Weinkeller in der Dolenjska-Region war Bajnof in Trška gora. Die Zisterzienser aus Bajnof lieferten den hier angebauten Wein ins kaiserliche Wien, was auf dessen Spitzenqualität hinweist. Einen besonderen Aufschwung erlebte der Weinbau in der Region im 13. Jahrhundert, als die Mönche aus Kostanjevica mit der Bearbeitung dieser zum Weinbau ideal geeigneten Umgebung begannen. Im 15. Jahrhundert war dieser Teil der Region mit großen und schön gepflegten Weinbergen gespickt. Zu jener Zeit war Cviček sehr beliebt. Ob mit Pferd oder Schiff wurde er regelmäßig nach Ljubljana geliefert und von dort in weitere Orte im Habsburgerreich. Im Laufe seiner Geschichte erlebte der Cviček-Anbau sowohl Höhen als auch Tiefen.


Organisierter Weinbau und Kellerwirtschaft in der Dolenjska-Region begannen erst mit der Gründung der Weingenossenschaft in Kostanjevica na Krki am Ende von 1928. 

Die damalige Wirtschaftslage und die von der Reblaus befallenen Rebflächen diktierten die Zusammenschließung der Weinhersteller in eine spezialisierte Genossenschaft zur Beschleunigung der Wiederherstellung der Weingärten und zur Verkaufsförderung der Weine aus Dolenjska, vor allem des damals bereits etablierten autochthonen Cviček.

Die wirtschaftliche und politische Zusammenschließung erlebte den größten Aufschwung nach 1970. Als Folge feierte man die Eröffnung des ersten Weinabfüllungsbetriebs, die Erweiterung der Kellerkapazitäten, Erwerbung von neuen Rebflächen und Aufrechterhaltung von guten Geschäftsbeziehungen mit Privatherstellern.

Die heutige Landwirtschaftsgenossenschaft Krško wurde im Jahr 1993 gegründet und verfügt über eigene Rebflächen auf dem Weingut in Sremič, wo Weiß- und Rotweine in Spitzenqualität sowie Prädikatsweine angebaut werden. Die Trauben für den CVIČEK PTP kaufen wir von den Mitgliedern unserer Genossenschaft ab.

Darüber hinaus wurde auch ein Konsortium gegründet, um den traditionellen Anbau des autochtonen Cviček PTP zu erhalten und die Existenz der Weinbauer mit Platzierung des Weines im gehobenen Preissegment zu gewährleisten. Zusammen sind wir stark: mit gemeinsamen Promotionsprojekten und einem einheitlichem Erscheinungsbild der Flaschenverschlüsse, die außer der Beschriftung Konzorcij Cviček auch mit der Abbildung eines Majolikakruges versehen sind, sind wir auf gutem Weg. 

Die Kellermeister der Landwirtschaftsgenossenschaft Krško bemühen sich im urigen, aber modernisiertem, Schlosskeller Weine anzubauen, die beim immer anspruchsvollen Kundenkreis Anklang finden und im gehobenen Preissegment angesiedelt sind. Die Kellerkapazität beträgt vier Millionen Liter. Jährlich werden 1,5 Millionen Liter Wein angebaut: 90 % Cviček PTP und die übrigen 10 % Landweine und Spitzenweine aus Sremič.

Der Star unter den Weinen ist Cviček PTP, der wahrlich besonders ist. Er wird aus roten Rebsorten (Blaufränkisch, Žametovka) und weißen Rebsorten (Kraljevina, Welschriesling, Rumeni Plavec und Grüner Silvaner) gewonnen. Anhand einer EU-Ausnahmeregelung ist Cviček PTP neben Chianti wahrscheinlich der einzige Wein auf der Welt, der aus roten und weißen Rebsorten zusammengesetzt ist. Die Flaschen, in die Cviček PTP abgefüllt wird, bestechen durch das rubinrote Etikett mit der Abbildung des altertümlichen Weinkellers, der in Slowenien mittlerweile ikonisch ist. Cviček hat einen niedrigen Alkoholgehalt, eine angenehm betonte Säure und wird sogar als Heilmittel angepriesen.

Im Laufe der Jahre etablierte sich Cviček als ein geschätzter Wein, fand jedoch im Rahmen der Gesetzgebung bis vor kurzem keinen Rechtsschutz. Die Notwendigkeit zum gesetzlichen Schutz von Cviček zeigte sich nach der ersten Erneuerung der Rebflächen, als die hochwertigen, mit höherem Kostenaufwand angebauten Weine mit den minderwertigen, billigeren am Markt nicht mehr konkurrieren konnten.

Erst am 22. Februar 2001 wurde Cviček mit der Verabschiedung der Novelle zum Weingesetz seitens der slowenischen Staatsversammlung mit der anerkannten traditionellen Bezeichnung (slow. PTP) schließlich unter Schutz gestellt. Somit wurden die langjährigen Bestrebungen und durch Nachweise bekräftigte Behauptungen der lokalen Cviček-Liebhaber, dass der echte Cviček nur vom rechten Sava-Ufer, also aus dem Weinanbaugebiet Dolenjska stammt, abgeschlossen.

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